Aufgewachsen auf einem Bauernhof mit Kühen, Schweinen, Katzen, einem Hund und kurz auch mit einem Hasen - leider nur kurz. Zuerst in einem kleinen Dorf mit 2000 Leuten um 1995 in ein noch kleineres Dorf wenige Kilometer entfernt (200 Leute) zu ziehen, welches aber Hollywood in sich birgt - denn Christine Kaufmann wurde in diesem Dorf geboren.
Als Teenager schließlich für 4 Jahre ins Schulinternat - freiwillig. Dort - Bad Aussee - öfters auf der Klaus-Maria-Brandauer-Promenade, der Namensgeber haust nur wenige Kilometer entfernt in Altaussee, von der Schule nach Hause ins Internat gegangen.
In Bad Aussee zum ersten Mal Theater gespielt (Schultheater, Improtheater, Englischtheater, Kabarett) und die Liebe zum Schreiben entdeckt (ich habe einige humorvolle Kurzgeschichten über das Leben und den Leuten im Internat sowie der Schule geschrieben). Nach ein paar Jahren in der Schule habe ich dann beschlossen Schauspieler zu werden.
Nach der Matura (Abitur) und dem Zivildienst (Rotes Kreuz) bin ich 2009 nach Wien gezogen. Dort habe ich zuerst Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert. Aber ohne Abschluss - denn ich habe die Vorlesungen besucht, die mich interessiert haben und nicht unbedingt jene, die für einen Studienabschluss notwendig waren. Was schlussendlich dazu führte, dass ich in diversen Modulen 5 Vorlesungen oder noch mehr gemacht habe als ich eigentlich hätte machen müssen. Aber dafür eben nicht auf Studienabschluss studiert, weil ich schon damals wusste was ich will. Und das war nie Theaterkritiker oder Filmanalytiker zu werden - auch wenn ich in meiner Arbeit als Schauspieler das Wissen aus diesem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft häufig zu nutzen weiß. Mein Ziel war seit meinem 18. Lebensjahr immer, dass ich als Schauspieler tätig sein werde - egal wie aussichtslos es scheinbar war und wie groß die Steine auf dem Weg vor mir auch gewesen sein mochten.
2013 bin ich dann am Max Reinhardt Seminar aufgenommen worden. (Abschluss 2017) Während des Studiums hatte ich bereits einige Engagements. Nach dem Studium sämtliche Varianten durchgelebt, die es für einen Schauspielabsolventen wohl geben kann. Zuerst 13 Monate durchgehend in 3 verschiedenen Theaterhäusern geprobt bzw. gespielt. Danach Monate lang nichts - nur eigenständiges Üben, Lesen und durch Sport fit halten. Dann wieder ein Engagement. Dazwischen ein Umzug nach Berlin, kurze Zeit auch in Lissabon verbracht, und seitdem zwischen Wien und Berlin unterwegs.
Eines Tages habe ich mich entschieden das Zepter vermehrt auch selbst in die Hand zu nehmen und habe beschlossen wieder mit dem Schreiben zu beginnen. So entstand mein erstes eigenes Theaterstück namens "Quoi de neuf", wo ich sämtliche Rollen selbst spiele. Eine Tragikomödie mit lustigen, absurden, traurigen, gesellschaftskritischen Aspekten, mit Wortspielen und Missverständnissen.
Es war bestimmt kein klassischer Schauspielweg, den ich bisher gegangen bin und den ich in Zukunft gehen werde. Aber ich glaube an mich und meine Träume und meine Ziele. Und ich weiß zu 100 Prozent was ich will und wo ich hin möchte.
Vielen Dank für das Lesen und vielleicht ja bis bald am Set, vor dem Mikro oder auf der Bühne.
Liebe Grüße
René Peckl